Hagebutten - Tee

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Isabel
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Hagebutten - Tee

Beitrag von Isabel »


November – ein Monat, der den Übergang von Herbst zu Winter markiert.
Häufig dominieren trübe Tage mit Nebel und Nieselregen.
Das Licht wird rar, die Sonne hat wenig Kraft und schafft es oftmals gar nicht, sich durchzusetzen.
Farben verblassen, das Laub fällt, die Natur zieht sich zurück.

Doch „sie“ leuchten und können nicht übersehen werden.
Hagebutten, die nun ihren zweiten Auftritt im herbstlichen Garten und in der Natur feiern und Highlights setzen.

Hagebutten sind die roten Früchte zahlreicher Rosenarten, vor allem die der wild vorkommenden Hundsrose Rosa canina.
Die Wildfrüchte entwickeln sich im Spätsommer aus den zartrosa Blüten des bis zu fünf Meter hohen, mit Stacheln besetzten Strauches. Er kommt in Gärten, Anlagen und lichten Wäldern vor.

Aus botanischer Sicht handelt es sich bei Hagebutten nicht um Früchte. Es sind Scheinfrüchte, in denen sich die richtigen Rosenfrüchte, die Nüsschen, befinden.
Dabei erstrahlen sie in Gelb, Orange oder sattem Rot. Manche Hagebutten leuchten sogar grünlich oder braun bis schwarz.
Manche sind flaschenförmig geformt, manche kugelrund.

Kulinarisch werden Hagebutten für die Herstellung von Marmelade, Muse, Gelee und Likör verwendet. Auch für Chutneys und Saucen eignen sie sich.

Die ascorbinsäurehaltige Hagebuttenschale hat einen leicht säuerlichen Geschmack. Im Teeaufguss gibt sie eine schöne, rote Farbe ab. Seine leichte Vanille-Note tut besonders in der nass-kalten Jahreszeit gut.


Das Trocknen von Hagebutten im Herbst ist eine wunderbare Methode, um das gesunde, vitaminreiche Wildobst haltbar zu machen und sich einen Vorrat für den Winter anzulegen.
Hierfür werden die Früchte zunächst halbiert und geputzt und können entweder im Dörrgerät oder auf einem Backblech getrocknet werden. Generell sollte die Temperatur nicht höher als 50 Grad sein.

Vor dem Aufbrühen die getrockneten Hagebutten zerkleinern, so dass sich das Aroma besser entfalten kann.
Zwei gestrichene Esslöffel für 250 Milliliter heißes Wasser sind ausreichend. Zehn Minuten ziehen lassen und genießen.

Die Hagebutten der meisten Rosenarten werden zwischen Ende September und November reif.
Wenn der beste Zeitpunkt für eine Ernte bereits überschritten ist, kann bei einem Spaziergang trotzdem gepflückt werden, denn Hagebutten lassen sich auch floristisch reizvoll einsetzen.
In Kränzen eingebunden, der die Haustür schmückt.
In Herbststräußen oder in Töpfen auf der Terrasse und dem Eingangsbereich drapiert in Kombination mit winterharten Hornveilchen und lose gesteckten Eiben- oder Tannenzweigen.
Minimalistisch anmutend erscheint der Rosenzweig mit ausgebildeten Hagebutten, der das schlichte Glasgefäß als Blickfang schmückt.

Auch Vögel und Insekten profitieren von den Früchten, noch dazu wo sich in wild wachsenden Rosensorten viele Vögel wohlfühlen, da die Dornen Raubtiere und Nesträuber abschrecken.

Das tiefe, leuchtende Rot der Hagebutten bleibt den ganzen Winter über unverändert intensiv.

Ganz besonders schön sehen Hagebutten allerdings in der kalten Jahreszeit aus, wenn sie mit einer feinen Schneehaube als Kontrast zum kräftigen Rot überzogen sind oder wenn eine glänzende Frostschicht die Früchte zum Funkeln bringt.

Isabel
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Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters.
Khali Gibran
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