Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

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Blütenleserin
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Re: Dahlien

Beitrag von Blütenleserin »

Kleiner Nachtrag, liebe Daphne, denn schneckenarm ist mein Garten nicht. Es gibt eine kleine Population von Weinbergschnecken in meinem kleinen Grün. Sie fressen wenig Frisches und sind geschmacklich dann bei mir auch nicht auf eine Pflanzenart festgelegt. Sie scheinen eher im Vorbeigleiten zu naschen. Und angeblich schätzen sie die Eier anderer Schneckenarten, wie auch die der Wegschnecken. Woran also die Reduzierung der Wegschnecken bei mir genau liegt, weiß ich also nicht.
Und nebenbei - während ich die braunen Wegschnecken absammle (und in den Stadtwald trage), hole ich mir im Gegenzug jede Egelschnecke (diese schönen großen Exemplare mit Leopardenmuster) in den Garten, die mir auf Spaziergängen auf dem Bürgersteig begegnet. Irgendwer muß ja schließlich auch die Arbeit tun, die Gärtner von Schnecken schätzen.
Grüße von der Blütenleserin
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Lali
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Re: Dahlien

Beitrag von Lali »

Hallo zusammen,

es gibt Schneckenkorn mit verschieden Wirkstoffen.Ich verwende Eins bei dem sich die Schnecken nach der Aufnahme zurückziehen und im Versteck eingehen. Ablesen ist auch möglich, aber mir zu aufwendig.
Oder aber man schützt die jungen kurzen Triebe mit einem durchsichtigen "Kegel" ,der auch bei anderen Pflanzen meist als Näße/Frostschutz verwendet wird. Ab einer gewissen Größe, kann die Dahlie die Schnecken dann besser ab.Ich experimentiere immer noch mit Kaffeesatz Ringförmig um die Pflanzen als Sperre verteilt.Schnecken mögen den Geruch angeblich nicht! Schaden kann's ja nicht, denn Regenwürmer stehen ja auf Kaffeesatz und verwerten diesen auch. Nach Niederschlägen muss eh Neuer ausgebracht werden,aber als Kaffeetrinker habe ich immer genug Nachschub da.

Lali
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Blütenleserin
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Re: Dahlien

Beitrag von Blütenleserin »

Hallo Lali,

ist das Kaffeesatz-Experiment schon fortgeschritten? Gibt es bereits Erkenntnisse?
Regen, vorausgesetzt kein Starkregen, dürfte ja dabei weniger eine Rolle spielen. Kaffee bleibt auch feucht noch Kaffee.
Überlegt die Blütenleserin.
Daphne

Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Daphne »

Hallo Blütenleserin,

vielen Dank für Deine nette Antwort. Gerade habe ich wegen Der Schneckensorge und -entsorge ;) im Schnecken-Forum weitergeschrieben. Denn dort können wir schon viele interessante Anregungen lesen.

Viele Grüsse
Daphne
Zuletzt geändert von Tetje am Sa 10. Mär 2012, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Überschrift angepasst.
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Lali
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Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Lali »

Hallo Roehrl,

Dahlien in Töpfen zu halten ist auch eine Möglichkeit,aber 10l Gefäße sind nur was für kleine gut geteilte und eher niedere Sorten.
Ich pflege auch meist einige Dahlien in Töpfen,meist mit dem Hintergedanken Resevepflanzen zu haben wenn im Beet einige Knollen nicht angehen.
Bei den Topfdahlien lasse ich nur einen einzigen Trieb stehen,so als würde ich einen Steckling pflanzen und kappe die Triebspitze nach 3 Blattpaaren um einen verzweigten Wuchs zu bekommen.
Wichtig ist die gute Versorgung mit Wasser, da Töpfe schneller austrocknen als Beete! Auch muss gut aufgedüngte Erde verwendet werden da ja das Substratvolumen begrenzt ist.Ich mische die Erde mit gekörntem Rinderdung Gartenkalk und Hornspänen.Bis jetzt war ich mit dem Wuchs und der Blütenbildung zufrieden.
Wenn es der Platz hergibt in Deinem Garten,mache Dir mal den Spaß und pflanze eine weitere Dahlie ins Beet ohne zu dichte Nachbarpflanzen an einem vollsonnigen Platz.Und dann vergleiche mal Endgröße und Blütenzahl!

Im Topf kann man die Dahlien auch schon leicht vortreiben ,indem man die gelegten Knollen nur leicht mit Erde bedeckt leicht angegossen warm und sehr hell aufstellt.Das mache ich so Ende Februar Anfang März.
Die Knollen bilden dann schnell Triebe und nach den Eisheiligen kommt der Topf samt Dahlie dann ins Freie.
So sollte es möglich seien, je nach Witterung Mitte/Ende Juli blühende Dahlien zu haben.
Aber auch bei den Dahlien gibt es frühblühende und sehr spät blühende Sorten!

M.f.G.

Lali
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Bacio (unerwünscht)
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Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Bacio (unerwünscht) »

Hallo Lali,

muss dir ein wenig widersprechen, was die gedüngte Erde in den Töpfen anbelangt. Das ist eigentlich nicht unbedingt von Nöten. Ich verwende für meine Topfdahlien seit Jahren ein Gemisch 50/50 aus normaler Garten- und Komposterde, das langt vollkommen.

Auf keinen Fall solltet ihr sie in 100% Komposterde einsetzen, weil sie dann keine normalen Knollen, sondern eher feine Haarwurzeln oder sehr dünne Bleistifte ausbilden, die dann sehr schwer zu überwintern sind.
Liebe Grüße
Ralf
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Lali
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Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Lali »

Hallo Bacio,

danke für den Hinweis.
Da Komposterde bei mir Mangelware ist, habe ich mir bisher so geholfen.
Mit schwacher Knollenbildung im Topf habe ich zu Glück keine Probleme,da ich sehr schweren Boden habe mit hohem Ton/Lehmgehalt bringen die Dahlien auch im Topf guten Knollenzuwachs.
Man liest ja hier und da das Dahlien auch sandigen Boden mögen.Ich vergleiche meine Knollen jetzt schon die zweite Saison mit den Knollen vom Schwiegervater,welcher sehr leichten sandigen Boden hat und stelle fest das der Zuwachs bei identischen Sorten in meinen Beeten mit dem sehr schweren Boden viel besser ist.

Lali
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Bacio (unerwünscht)
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Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Bacio (unerwünscht) »

Hallo Lali,

in der gesamten deutschsprachigen Dahlienliteratur herrscht die Meinung mit dem leicht sandigen Boden vor. Allerdings mit wenigen Ausnahmen. Sandhack (1927) bevorzugt sandigen Lehmboden, Joh. Schneider (1933) differenziert zwischem normalen Gartenboden und dem Feldanbau bei dem er sandigen Lehmboden preferiert.
Eine absolute Ausnahme bilden natürlich die Österreicher, obwohl sie nur ein Buch geschrieben haben! Wilhelm Debor (1926) schreibt als einziger, das lehmige Bodenarten das Beste für Dahlien sind.
Liebe Grüße
Ralf
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Tetje
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Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Tetje »

Hallo Bacio,

welche Empfehlungen würdest du geben und wie sehen deine Erfahrungen aus?
Viele Grüße
Tetje

„Habt Ehrfurcht vor der Pflanze, alles lebt durch sie!“
Johann Wolfgang von Goethe
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Bacio (unerwünscht)
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Re: Dahlien-Erste Kulturmaßnahmen im Frühjahr

Beitrag von Bacio (unerwünscht) »

Hallo Tetje,

grundsätzlich möchte ich lehmigen Boden den Erfolg nicht absprechen, es gibt aber nach meiner Erfahrung und auch aus dem Vergleichsanbau heraus bessere Ertragsböden.

In erster Linie wichtig ist, den Boden aufzulockern. Also umgraben, aber frühzeitig, damit sich die im Boden in unterschiedlichen Schichten angelagerten Bakterien wieder in diesen ansiedeln. Das habe ich schon selbst getestet indem ich 1 Jahr nicht umgegraben habe und kein prickelndes Ergebnis erzielte.
Zu dem ist es wichtig etwas Torf zum Erhalt von leicht saurem Boden, einzuarbeiten. Damit kann man wirklich guten Habitus, reiche und ausdauernde Blüte erreichen. Wer das mal versucht, wird überrascht sein.

Im Gewerbsanbau bin ich mir nicht ganz sicher. Bei mir ist leicht sandiger Mutterboden, mal sehen wie dieses Jahr das Resultat ist. Auf keinen Fall werde ich bei mir gegen Krankheiten spritzen, die auch noch den Nebeneffekt haben, dass die Pflanzen sehr klein bleiben. Sie erholen sich dann zwar wieder, wenn der Privatgärtner sie anpflanzt, sie brauchen manchmal aber noch 1 Jahr um sich wieder davon zu erholen.
Liebe Grüße
Ralf
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