auf Samentüten und auch im DGF taucht immer wieder der Begriff F1-Hybride auf. Was steckt eigentlich dahinter?
Ich möchte euch das nicht wissenschaftlich erklären, sondern, dass jeder Pflanzenfreund den Thread versteht und,
was mir persönlich noch wichtiger ist, nachvollziehen kann.
Erschreckt nicht: F1-Hybriden sind Bastarde, kein schönes Wort. Früher meinte man damit unehlich geborene Kinder. Für Biologen und Züchter aber sind Bastarde der Inbegriff für Vitalität. Sie verstehen darunter im Pflanzen- wie im Tierreich die Nachkommen von Eltern, die genetisch sehr unterschiedlich veranlagt sind. Das Erstaunliche an Bastarden ist, dass sie umso vitaler geraten, je reinerbiger jedes Elternteil ist.
Das kann man gut bei Hunden beobachten. Paaren sich ein reinrassiger Terrier und ein reinrassiger Dackel, kommt eine drollige Promenadenmischung zur Welt, die ein Leben lang wesentlich agiler und gesünder als ihre Elternteile sind.
Dieser 'Vitalitätsschup' gibt es auch bei Pflanzen. Allerdings bezeichnet man die Pflanzenbastarde etwas vornehmer als Hybriden, was 'von zweierlei Herkunft' heißt! Das 'F1' bedeutet Tochtergeneration 1. Gemeint sind damit die Kinder reinerbiger Eltern.
F1-Hybriden haben neben der hohen Vitalität den Vorteil, dass sich alle Pflanzen dieser Generation in allen Eigenschaften auf's Haar gleichen, zum Beispiel in Blütenfarbe und -größe, Wuchsform, Ertrag und Widerstandfähigkeit(Resistenz) gegen Krankheiten.
Fortsetzung folgt.