Rosa 'Paul’s Himalayan Musk' - Schlingrose
Verfasst: So 20. Mai 2018, 23:36
Hallo zusammen,
mein Exemplar von 'Paul’s Himalayan Musk' kaufte ich in den späten 90ern von David Austin, als ich den Vorgarten unseres neu erworbenen Hauses umgestaltete. 'Paul’s Himalayan Musk' hat kleine gefüllte Blüten, sollte laut Katalog im Jahr bis zu 10 m lange Ranken treiben und das Bild in Austins "Rosenhandbuch" war einfach zum Hinknien.
An die langweilige 70er-Jahre-Fassade kamen Bobby James und American Pillar (als sogenannter Architekten-Trost) und an die hässliche Schwarzkiefer vor der Küche, die ich wegen des Sichtschutzes auf Wunsch meiner Frau nicht entfernen sollte, setzte ich ein Exemplar von ‚Paul’s Himalayan Musk‘, später kam ein zweites Exemplar auf der gegenüberliegenden Seite hinzu, damit von der Kiefer auch von der Straßenseite garantiert nichts mehr zu sehen war.
Tatsächlich überzog ‚Paul’s Himalayan Musk‘ binnen kurzem die Schwarzkiefer und in den folgenden Jahren ergab sich ein Wettstreit zwischen der Schwarzkiefer, die versuchte der Rose nach oben zu entkommen und der Rose, die jeden dieser Versuche durch immer neue Ranken vereitelte.
2008 hatte die Rose den Baum derart eingesponnen, dass der die Last kaum noch tragen konnte. Im Winter 2008/9 waren Gewicht der Rose + Schneelast dann zu viel, der Baum kippte bei starkem Schneetreiben auf die Straße und musst samt einem großen Teil der Rosenranken entsorgt werden.
Um die Rosen zu retten, musste also 2009 eine Alternativ-Konstruktion her, die die dahingegangene Schwarzkiefer ersetzte. Ich entwarf ein kubisches Gestell, dessen Verschraubungsprinzip ich den Gullibo-Hochbetten meiner Kinder abgeguckt hatte (keine Schleichwerbung, da die Firma Gullibo nicht mehr im Geschäft ist) – flexibel, aber auch durch wüstes Toben nicht umzuwerfen (das Hochbett). Diese Verschraubung sollte doch dauerhafter sein, als so eine Schwarzkiefer! Die kläglichen Reste der Rose wurden an dem Gestell aufgebunden.
Was ich nicht bedacht hatte, war, dass ein senkrechtes Gestell nahe dem Gehweg plus eine überwältigend vitale Rambler-Rose bald dazu führten, dass sich die Rose über den Gehweg auftürmte und auch mit den Ewigkeitswerten des Gestells war es nicht so weit her, wie ich gedacht hatte.
Kurz, das Gestell wurde unter dem Winddruck schiefer und schiefer und 2015 entschloss ich mich, nach der Blüte der Rose das Gestell abzubauen und durch eine geeignetere Konstruktion zu ersetzen. Um zu vermeiden, dass die Rose wieder so über den Gehweg ragt, dass Passanten nur noch in gebückter Haltung passieren konnten, entwarf ich eine Pyramide von 4,5 m Höhe (man weiß ja, dass Pyramiden wirklich für die Ewigkeit sind
), mit einer fast unsichtbaren Stahldrahtverspannung als Kletterhilfe (im Bild noch nicht montiert).
Inzwischen hat ‚Paul’s Himalayan Musk‘ auch meine liebevoll entworfene Pyramidenkonstruktion so komplett überwuchert, das weder von den Holmen, noch von dem Edelstahldraht viel zu sehen ist.
Das Problem, dass mir die Freude an der Rose etwas verdirbt: Seitdem die Schwarzkiefer weg ist, hat die Rose jedes Jahr große Probleme mit falschem Mehltau, wenn ich nicht vor der Blüte mehrmals massiv spritze, schimmelt mir die Blüte geradezu weg. Liegt es daran, dass die Rose 2008/9 einen großen Substanzverlust erlitt, an ausgelaugtem Boden oder an mangelnder Durchlüftung? Aber das ist eher ein Thema für die Abteilung "Pflanzenschutz, Krankheiten & Schädlinge", wo ich demnächst das aktuelle Schadbild zeigen werde.
mein Exemplar von 'Paul’s Himalayan Musk' kaufte ich in den späten 90ern von David Austin, als ich den Vorgarten unseres neu erworbenen Hauses umgestaltete. 'Paul’s Himalayan Musk' hat kleine gefüllte Blüten, sollte laut Katalog im Jahr bis zu 10 m lange Ranken treiben und das Bild in Austins "Rosenhandbuch" war einfach zum Hinknien.
An die langweilige 70er-Jahre-Fassade kamen Bobby James und American Pillar (als sogenannter Architekten-Trost) und an die hässliche Schwarzkiefer vor der Küche, die ich wegen des Sichtschutzes auf Wunsch meiner Frau nicht entfernen sollte, setzte ich ein Exemplar von ‚Paul’s Himalayan Musk‘, später kam ein zweites Exemplar auf der gegenüberliegenden Seite hinzu, damit von der Kiefer auch von der Straßenseite garantiert nichts mehr zu sehen war.
Tatsächlich überzog ‚Paul’s Himalayan Musk‘ binnen kurzem die Schwarzkiefer und in den folgenden Jahren ergab sich ein Wettstreit zwischen der Schwarzkiefer, die versuchte der Rose nach oben zu entkommen und der Rose, die jeden dieser Versuche durch immer neue Ranken vereitelte.
2008 hatte die Rose den Baum derart eingesponnen, dass der die Last kaum noch tragen konnte. Im Winter 2008/9 waren Gewicht der Rose + Schneelast dann zu viel, der Baum kippte bei starkem Schneetreiben auf die Straße und musst samt einem großen Teil der Rosenranken entsorgt werden.
Um die Rosen zu retten, musste also 2009 eine Alternativ-Konstruktion her, die die dahingegangene Schwarzkiefer ersetzte. Ich entwarf ein kubisches Gestell, dessen Verschraubungsprinzip ich den Gullibo-Hochbetten meiner Kinder abgeguckt hatte (keine Schleichwerbung, da die Firma Gullibo nicht mehr im Geschäft ist) – flexibel, aber auch durch wüstes Toben nicht umzuwerfen (das Hochbett). Diese Verschraubung sollte doch dauerhafter sein, als so eine Schwarzkiefer! Die kläglichen Reste der Rose wurden an dem Gestell aufgebunden.
Was ich nicht bedacht hatte, war, dass ein senkrechtes Gestell nahe dem Gehweg plus eine überwältigend vitale Rambler-Rose bald dazu führten, dass sich die Rose über den Gehweg auftürmte und auch mit den Ewigkeitswerten des Gestells war es nicht so weit her, wie ich gedacht hatte.
Kurz, das Gestell wurde unter dem Winddruck schiefer und schiefer und 2015 entschloss ich mich, nach der Blüte der Rose das Gestell abzubauen und durch eine geeignetere Konstruktion zu ersetzen. Um zu vermeiden, dass die Rose wieder so über den Gehweg ragt, dass Passanten nur noch in gebückter Haltung passieren konnten, entwarf ich eine Pyramide von 4,5 m Höhe (man weiß ja, dass Pyramiden wirklich für die Ewigkeit sind
Inzwischen hat ‚Paul’s Himalayan Musk‘ auch meine liebevoll entworfene Pyramidenkonstruktion so komplett überwuchert, das weder von den Holmen, noch von dem Edelstahldraht viel zu sehen ist.
Das Problem, dass mir die Freude an der Rose etwas verdirbt: Seitdem die Schwarzkiefer weg ist, hat die Rose jedes Jahr große Probleme mit falschem Mehltau, wenn ich nicht vor der Blüte mehrmals massiv spritze, schimmelt mir die Blüte geradezu weg. Liegt es daran, dass die Rose 2008/9 einen großen Substanzverlust erlitt, an ausgelaugtem Boden oder an mangelnder Durchlüftung? Aber das ist eher ein Thema für die Abteilung "Pflanzenschutz, Krankheiten & Schädlinge", wo ich demnächst das aktuelle Schadbild zeigen werde.