Der Weißdorn ist ein Strauch oder Baum mit kompaktem, Wuchs, der sich auch für kleinere Gärten eignet und als Tiefwurzler mit Hitze und Trockenheit gut zurecht kommt.
Er wächst sowohl in Berglagen bis über 1.600 m als auch in der Ebene.
Seinen Namen verdankt der Weißdorn einerseits den weißen Blüten und andererseits den Dornen an seinen Zweigen.
Er ist auch als Hagedorn, Heckendorn, Rotdorn oder Zaundorn bekannt.
Als Frühlingsblüher läutet er den Frühling ein.
In der frühen Vergangenheit wurden der Kraft des Weißdorns mythische Kräfte zugeschrieben. Weißdornhecken wurden als Schutzzaun um Höfe und Felder gepflanzt. Sie sollten das Böse fernhalten.
Manchmal bleibt der Weißdorn aus der Familie der Rosengewächse (Roasaceae) ein durchschnittlicher Strauch, an einem anderen Standort hingegen entwickelt er eine stattliche Höhe und auch ein hohes Alter.
Im Frühjahr schmückt sich der Strauch mit cremefarbenen Blütensträußchen, im Herbst mit bunten Früchten, was abwechslungsreiche Jahresbilder ergibt.
Aufgrund der dornigen Triebe ist der Weißdorn zudem ein idealer Nistplatz, der viel Schutz bietet.
Die Blüten stellen für Insekten eine Pollen- und Nektarquelle dar, die Früchte dienen bis weit in den Winter hinein Vögeln als Nahrung.
Weißdorn ist ein heimisches Gewächs, das seit Jahrhunderten auch als Heilpflanze eingesetzt wird.
So verwendete schon Paracelsus, einer der berühmtesten europäischen Ärzte des 16. Jahrhunderts, den Saft der Weißdornbeeren als Herztherapeutikum.
Weißdorn ist auch ein Helfer bei Nervosität und Stress.
Arzneilich werden die getrockneten Blüten und beblätterten Zweige oder die getrockneten Früchte verwendet.
Auch in der Küche lässt sich aus dem Weißdorn Feines herstellen, etwa Saft, Gelee oder Marmelade. Dabei werden die Früchte zusammen mit Wasser oder Apfelsaft gekocht.
Auch fruchtiger (alkohol- und zuckerfreier) Punsch kann aus den Früchten zusammen mit Schlehen zubereitet werden.
Das Fruchtfleisch des Weißdorns schmeckt mehlig und roh kaum süß es ist aber vitaminreich und gesund.
Wieder einmal habe ich liebevoll gepflückte Früchte vom großen, naturbelassenen Grundstück als Geschenk bekommen.
Passend zur Herbstzeit, die nun eingesetzt hat.
Ich habe mich aber auch auf Suche gemacht, Weißdorn in freier Natur zu finden. Viele Weißdorn-Büsche wachsen in der Parkanlage.
Die Früchte sind reif, wenn sie außen „tomatenrot“ aussehen, innen mehlig und leicht süß schmecken. Meist zwischen August und Oktober.
Wegen des hohen Pektingehaltes kann man es als Gelierhilfe für pektinarme Früchte wie Brombeeren, Himbeeren und Holunderbeeren verwenden.
Da sie wenig Saft enthalten, wird ihr Fruchtfleisch zunächst mitsamt den Kernen in Saft zusammen mit Wasser und Apfelsaft aufgekocht.
Das Aroma wird so fruchtiger, ohne den Eigengeschmack des Weißdorns zu überdecken.
Und so habe ich es gemacht:
Die gewaschenen Beeren in einen Topf geben, mit Wasser und Apfelsaft aufgießen, bis sie vollständig bedeckt sind.
Ich habe eine Bio-Vanilleschote hinzugeben. Außerdem einige kleingeschnittene Äpfel aus dem Garten, die verwertet werden müssen.
Zwanzig Minuten leicht köcheln lassen.
Danach wird die breiige Masse durch ein grobes Sieb passiert, um die Kerne zu entfernen. Abwiegen und entsprechend mit Fruchtzucker (1:3) aufkochen.
Wieder ist der Sommer ein Stück weit konserviert für kältere, sonnenarme Zeiten, die bereits jetzt im September einen Vorgeschmack geben.
Isabel